Der neue Trend geht hin zum Isabella Combi.

Einmal Bj.1958, großer Rhombus, Bild Mitte, Bj.1959 in Korallenrot, einmal Bild hinten Bj. 1960

Isabella Combi, das lange vernachlässigte Isabellamodell, mit dem der Wiederaufbau der "kleinen Unternehmer" vollzogen wurde. Sie sind immer schwerer zu bekommen.

Auch die Oldtimer-Garage Henry Preneux wurde mit dieser! (Bild links) Isabella gegründet. Keine Fahrtstrecke war zu lang, keine einzige "Panne" ereilte mich innerhalb von 8 Jahren Dauereinsatz. Ob zum Borgwardtreffen nach Österreich, oder nach Norddeutschland, die Isabella lief wie ein Uhrwerk. Leider mußte ich sie dann für lange 18 Jahre "einmotten", bis ich sie wieder aus dem "Dornröschenschlaf wachgeküsst" habe. Diese Isabella befindet sich nun schon seit 29 Jahren! in meinem Besitz. Ihr Gesamtalter war im März 2011 genau 50 Jahre.

Das Isabella Kombi unterscheidet sich von der Limousine durch eine wesentlich größere Kopffreiheit. (Der Hut kann auf dem Kopf bleiben. Allerdings kommt nicht Jedermann mit den Kurveneigenschaften klar. Durch die Hecklastigkeit und einer anderen Hinterachsgeometrie (stärkere O-Beine durch tragfähigere Federn) wird dieses sonst so gutmütige Fahrzeug schnell zur "Heckschleuder".

Das mussten meine beiden Söhne vor Jahren schmerzlich erfahren. Der älteste Sohn, damals 18 J., war mit seinem jüngeren Bruder nur mal eben unterwegs in die Nachbarstadt. In einer scharfen Kurve passierte es dann. Sie flogen durch einen Graben auf einen Acker und blieben auf dem Dach liegen. Gott sei Dank blieben Fahrer und Beifahrer unverletzt, aber die Isabella war ziemlich demoliert.Vom Acker gings geradewegs in meine Werkstatt. Das war an einem Samstag-Nachmittag gegen 16.00 Uhr.

Was sage ich? Es war schrecklich. Das Dach war völlig verzogen, so dass die Frontscheibe total "auf halb acht" stand. Ich baute mir einige Druckwerkzeuge und fing auch gleich mit dem Zerlegen an. Um 3 Uhr am Sonntagmorgen waren das Dach und sämtliche Spaltmaße wieder wie "ab Werk". Dann endlich konnte ich mich zu Bett legen und gut schlafen. Es folgte die erste Restauration.

Den Übeltäter, die Hinterachse modifizierte ich so, dass das Fahrverhalten weitestgehend neutral wurde und höhere Kurvengeschwindigkeiten zuließ. Danach fuhr ich meine "Geliebte" noch etliche Jahre, bis der Umzug nach Oelde kam. Nun war keine Zeit mehr für das Schätzchen.

Doch nach einer langen Pause investierte ich wieder jede freie Minute und nun ist sie fertig. Ein dezenter Felgenumbau auf 5 1/2 J und 185er Weißwandreifen stehen für die Fahrt zum TÜV bereit. Der Borgwardmotor leistet nach seiner Generalüberholung und Modifikation durch meine Hände ca. 82 PS und schöpft nun aus 1600ccm seine Kraft. Und das schöne ist, meine Isabella hat noch eine ältere Schwester, welche einem ganz lieben langjährigen Freund, Gido Mindel gehört.

Mit dem Isabella Kombi auf der Landstraße

Eine Fahrt mit dem Isabella Kombi auf der Landstraße ist pure Lebensfreude 🙂

Die Straßenlage wurde durch geometrische Achsveränderungen stark verbessert und die Isabella verhält sich nun neutral im Kurvenbereich. Die Beschleunigung ist für den Alltagsverkehr mehr als ausreichend. Von 0 auf 100 in weniger als 15 Sekunden. Spitze laut Tacho 165Km/h. Für die Bremsanlage ist das gerade noch im grünen Bereich.
Demnächst werden fest eingebaute Kopfstützen in die Lehne integriert. Dann folgen die Sicherheitsgurte.